Bild mit S Punkt Online Team was am Besprechungstisch sitzt

Unsere Webseite ist klimaneutral
Geht das so einfach?

Letzte Beitragsaktualisierung 23.08.2022.

Webseiten sind klimaneutral, wenn die entstandenen CO2-Emissionen berechnet und ausgeglichen wurden. Beim Surfen im Internet entstehen CO2-Emissionen. In erster Linie aufgrund des Stromverbrauchs der Server, bei der Datenübertragung sowie durch die Endgeräte der Nutzer. Reicht Kompensation aus?

Auch im Internet müssen wir uns zwingend mit Energie- und Ressourcenverbrauch, CO2-Bilanzen, erneuerbaren Energiequellen, nachhaltiger Software oder Nutzungsautonomie beschäftigen. Green-IT, Cloud-Dienste, E-Learning, Online-Events, Videokonferenzen oder auch längere Hardware-Nutzungsdauer, Reparierbarkeit von Geräten, Glasfaser und 5G: Viele Begriffe und Beispiele in diesem Zusammenhang, die uns täglich um die Ohren fliegen.

Ein erhöhter Datenverkehr im Internet bedeutet mehr Stromverbrauch und CO2-Emissionen von Rechenzentren und Datenübertragungsnetzen. Digitalisierung muss klimafreundlicher gestaltet werden. Die Studie "Green Cloud Computing Lebenszyklusbasierte Datenerhebung zu Umweltwirkungen des Cloud Computing" vom Umweltbundesamt gibt weitere Einblicke.

Nachhaltiges Online-Marketing: Für uns ein Prozess und Entwicklung.

In unserem Team thematisieren wir schon länger Auswirkungen unsererseits als Internetagentur auf Mensch und Natur und damit, was wir verbessern, wie wir effizienter und verantwortungsbewusster mit Energie und mit Ressourcen umgehen können. Auch nehmen wir Bezug auf unsere Dienstleistungsthemen wie Nachhaltiges Online-Marketing oder Nachhaltigkeit im E-Commerce.

Annäherung über SDGs.

Unsere internen Workshops wie zu den 17 globalen Zielen (SDGs = Sustainable Development Goals) für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) sollen unsere wesentlichen Handlungsfelder in dem Zusammenhang aufzeigen. Dabei gucken wir uns auch die 169 Unterziele an! Wir stellen uns dabei u. a. die Frage, zu welchen SDGs wir Einfluss im Unternehmen nehmen.

Auf dem Bild zu sehen ist Sven Stiller während eines Workshop zu den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen, auch Sustainable Development Goals genannt

Ohne Fokussierung geht es nicht.

Ein bisschen Zeit zum Verstehen, Priorisieren, zur Zielsetzung und Integration nimmt das schon in Anspruch. Die Moderation durch unsere Kollegin Sandra, die sich schon seit Jahren mit mehrdimensionaler Nachhaltigkeit beschäftigt und 2021 neben ihren Marketingschwerpunkten Nachhaltigkeitsmanagement an der FHM in Bielefeld studiert hat, half uns bis jetzt durch den Dschungel.

Eine Utopie ist, davon auszugehen, das nachhaltige Strategien und Ziele über Nacht oder bis zum Tag X komplett umsetzbar sind. Es ist ein kontinuierlicher Prozess (und kein Projekt), der sich lohnt, Spaß macht und auch Arbeit bedeutet. Der Prozess kann in drei Jahren jedoch schon wieder anders aussehen, weil wir uns z. B. der Klimasituation oder weiteren Gesetzen neu anpassen müssen. Wir entwickeln im Team dazu Ideen. Wir versuchen, wesentliche SDGs und Themen zu identifizieren, die bei uns aktuell den größten Hebel darstellen. Unser Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. Wir lernen viel dabei.

Die klimaneutrale Webseite ist ein wichtiger Hebel, CO2-Emissionen durch ein soziales Projekt von ClimatePartner zu unterstützen - auch um uns selbst daran zu erinnern, weiterzumachen.

Bei dem kürzlichen Relaunch unserer Webseite haben wir bereits im Vorfeld ein paar technische Dinge berücksichtigt, um CO2-Emissionen zu reduzieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Und hier geht noch mehr. Es gibt viele gute Ansätze im Bereich Reduktion von Datenströmen.

Wichtig dabei ist: Den effektivsten Schutz für unser Klima stellt immer erst die Verminderung und vor allem die Vermeidung von Treibhausgasemissionen dar. Beruflich und privat! Kompensation bedeutet, an einer Stelle verursachte Emissionen auch an einer anderen (auch weit entfernten) Stelle einzusparen.

Was bedeutet das in Bezug auf Nachhaltiges Online-Marketing?

Nachhaltigkeit heißt, die drei Dimensionen ÖKOLOGISCH, ÖKONOMISCH und SOZIAL gleichberechtigt zu sehen und danach zu handeln. Auf Unternehmensebene bedeutet dies, erhaltend zu wirtschaften und dabei Verantwortung für jetzige und zukünftige Generationen sowie die Natur zu übernehmen. Das betrifft jede Unternehmensgröße! Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind Disziplinen, die immer mehr zusammen spielen und im Kontext aller drei Dimensionen zu verstehen sind.

Mit Blick auf ein Nachhaltiges Online-Marketing bedeutet dies für uns aus ökologischer Sicht erst einmal, Webseiten für einen geringen Stromverbrauch programmieren und optimieren zu können. Aus ökonomischer Sicht, Nachhaltigkeitsmarketing entlang der gesamten Wertschöpfungskette mit zu gestalten. Werbung zu machen, die nicht ausgrenzt, sondern in nachhaltige Kundenbeziehungen und nachprüfbare Aussagen investiert, bei der bewusster Konsum im Vordergrund steht. Aus sozialer Sicht heißt dies, digitale Menschenrechte zu berücksichtigen und die Privatsphäre der Webseitenbesucher zu respektieren und zu schützen. Wie gesetzlich gefordert, auch über Tracking-Methoden und -Tools transparent aufzuklären. Schlupflöcher und Dark Patterns (Irreführung der Webseitenbesucher) bei der Datensammlung nicht zuzulassen!

Das hört sich nicht nur komplex an, es ist auch komplex. Das schafft man letztendlich mit Fachaustausch und Partnerschaftsarbeit (SDG 17). Und damit, überhaupt erst mal anzufangen. Jeder Gedanke, Anfang, Dialog und noch so kleine Schritt zählt. Denn aktuell nehmen Umweltkatastrophen deutlich zu.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Wirtschaft und Soziales.

Für ein besseres Verständnis lesen Sie dazu den Beitrag von Andreas Griesbach.

Foto: ClimatePartner - Wasserkraft Virunga, D.R. Kongo

Was bedeutet "Unsere Webseite ist klimaneutral?"

Grundsätzlich geht es bei CO2-Emissionen erst einmal darum, diese zu ermitteln, zu reduzieren und zu vermeiden und auszugleichen, was nicht zu vermeiden ist.

Webseiten sind dann klimaneutral, wenn die entstandenen CO2-Emissionen berechnet und ausgeglichen wurden. Beim Surfen im Internet entstehen CO2-Emissionen, in erster Linie

  • aufgrund des Stromverbrauchs der Server
  • bei der Datenübertragung
  • durch die Endgeräte der Nutzer

 

Anhand unserer monatlichen Seitenaufrufe haben wir nach unserem Relaunch zusammen mit ClimatePartner die verursachten CO2-Emissionen unserer Webseite ermittelt und über ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt ausgeglichen. Der Ausgleich von CO2-Emissionen ist neben Vermeidung und Reduktion ein weiterer Schritt im ganzheitlichen Klimaschutz.

Dadurch ist unser gesamtes Unternehmen nicht automatisch klimaneutral geworden! Dazu gehört noch wesentlich mehr, wie im ersten Schritt eine ganzheitliche Bilanzierung von Treibhausgasemissionen mit einem Methodenstandard wie Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol).

 

 

Sehen Sie hier transparent ein, wie viele CO2-Emissionen über unsere Seite verursacht wurden und welches Projekt wir unterstützen. Es ist das exklusive Klimaschutzprojekt von ClimatePartner am Virunga Nationalpark in der DR Kongo: Über ein kleines Laufwasserkraftwerk werden Haushalte und Unternehmen mit Strom versorgt, sodass eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang kommt und zudem Holzkohle aus dem Nationalpark als Hauptenergiequelle abgelöst wird.

Die Gewässer des Virunga Nationalparks sind Lebens- und Energiequelle zugleich. Flüsse und Bäche versorgen einzigartige Pflanzen und Tiere, wie die weltweit letzten Berggorillas in freier Wildbahn. Afrikas ältester Nationalpark an der östlichen Grenze der Demokratischen Republik Kongo hat die größte Artenvielfalt des gesamten Kontinents.

So bleibt wertvoller Lebensraum erhalten, nicht nur für einige der letzten freilebenden Berggorillas.

Auf folgende UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zahlt das Projekt ein:

  • SDG 1 · Keine Armut
    Elektrizität ermöglicht wirtschaftliche Entwicklung in einer der ärmsten Regionen der Welt.
  • SDG 7 · Bezahlbare und Saubere Energie
    Das Wasserkraftwerk mit 13 Megawatt versorgt bereits 7.000 Haushalte und viele Kleinunternehmen über ein lokales Mikronetz.
  • SDG 11 · Nachhaltige Städte und Gemeinden
    Mehr Sicherheit für über 300.000 Einwohner durch Straßenbeleuchtung in den Dörfern.
  • SDG 13 · Maßnahmen zum Klimaschutz
    Dank der emissionsfreien Energie werden 46.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
  • SDG 15 · Leben an Land
    Das Projekt hilft, die einzigartige Artenvielfalt und Landschaft des Virunga Nationalparks zu erhalten.

 

Weitere Ziele finden Sie auf Seite mit den Projektdetails.